Über Grenzen der Naturwissenschaften

BilMini/ Februar 13, 2019/ Forschung

Neulich geriet ich bei einer Autofahrt einmal wieder in einen Stau. Das Übliche in solchen Situationen stellte ich das Radio an. Da hörte ich, wie gerade eine Sendung über die “Grenzen der Naturwissenschaft” anmoderiert wurde. Schnell wich mein Ärger übern Stau und Neugier stellte sich ein: Was wird dort jetzt wohl gesagt werden? Kommen da wieder die üblichen Klagen, dass das naturwissenschaftliche Weltbild zu dominant geworden ist, dass dabei aber doch ein einziger auf messbare Größen reduzierte Welt wahr und ernst genommen wird? Geht da wieder “etwas” verloren? Wird da wieder davon geredet, dass es noch andere “Wirklichkeiten” gibt. Und tun einem hinterher die Naturwissenschaftler wieder leid, weil sie in einer emotionell kargen Welt leben und in den Klängen der 9. Sinfonie nur Schallwellen unterschiedlicher Frequenz sehen können? Nun, ich übertreibe ein bisschen, wenn ich auf diese weise Geruch meinen Erfahrungen in solchen Diskussionen preisgebe. Die dann folgenden Ausführungen waren auch in keinster Weise so undifferenziert. Aber einige wichtige Spezifika der naturwissenschaftlichen Methode hatte der Autor der Sendung durchaus treffend beschrieben, wie z.B. die Betrachtung der Welt als ein Gegenüber.

Göran Hansson, Generalsekretär der Akademie. Da sie nicht elektrisch geladen sind, gehen sie einfach durch Materie hindurch, lassen sich aber kaum messen. Daher werden sie auch Geisterteilchen genannt. Für über ein halbes Jahrhundert seien Physiker davon ausgegangen, dass diese Teilchen keine Masse haben. Doch Neutrinos könnten ihre Zustände verändern, und die Ergebnisse der beiden Wissenschaftler seien der Schlüssel für diese Erkenntnis gewesen, erläuterte Hansson. Ein neuer Hinsehen Menschheit und Universum? McDonald und Kajita hätten ein physikalisches Rätsel gelöst, das die Wissenschaft jahrzehntelang beschäftigt habe, erläuterte Hansson. Alle beide Physiker hätten gezeigt, dass Neutrinos ihre Identität ändern. Dies habe das Verständnis für die Wirkungsweise der Materie fundamental verändert und könne sich entscheidend aufs Bild der Menschheit vom Universum auswirken. Es geht dabei letztlich annähernd große Fragen, was nach dem Urknall passierte und wie sich der Kosmos in seiner heutigen Form entwickelte. In einer ersten Reaktion zeigte sich Kajita überglücklich: Die Nachricht von der Auszeichnung sei „kaum zu glauben“, sagte er. Kajita wurde 1959 geboren und ist Direktor des Instituts für kosmische Strahlenforschung an der Universität Tokio. Der 72-jährige McDonald war so weit wie seiner Pensionierung Professor an der Queen’s University in Kingston. Der Physik-Nobelpreis wird seit 1901 vergeben. Die erste Auszeichnung erhielt der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen für die Entdeckung der „X-Strahlen“, der später nach ihm benannten Röntgenstrahlen. Im vergangenen Jahr ging der Nobelpreis nicht ganz gebürtigen Japaner Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura für die Erfindung hocheffizienter Lichtquellen. Die blau leuchtenden Dioden ermöglichen helle und energiesparende LEDs.

Am abend zuvor traten hier Punkrockbands auf, 250 Gäste waren da, der Laden gut gefüllt. Ole Krüger nennt die »Tangente« einen Rockschuppen. Das klingt altbacken, und vielleicht ist das eines der Probleme des Klubs: Er wirkt wie aus der Mottenkiste. Doch anderen Klubs in Göttingen geht’s nicht besser. Dani El Eid, 43, betreibt den »JT-Keller« am Marktplatz. Gewölbedecke, starke Bässe, Elektropartys. Underground. Viele Nächte feierte ich hier. Sommers schließt auch der »JT-Keller«. Nicht aus finanziellen Gründen, sagt El Eid, da laufe es noch gut. Doch das Gebäude überm Klub, das Junge Theater, werde komplett saniert und damit auch der Keller. Zwei Jahre werde das dauern. »Ich glaube nicht, dass wir wieder eröffnen. Denn auch in den »JT-Keller« kommen seit Langem weniger Gäste. Sommers hatte Dani El Eid sogar an einigen Freitagen geschlossen. »Das wäre früher undenkbar gewesen«, sagt er. Auch er merkt, wie junge Menschen auf der Suche nach Events sind.

Nach den Ausschreitungen in Köln ist die Debatte über die Ursachen entbrannt. Einen generellen Rechtsruck in den Fankurven sieht er aber nicht. Mindestens 4000 gewaltbereite Hooligans – offenbar mehrheitlich mit rechter Gesinnung – haben am Sonntag in Köln für Ausschreitungen gesorgt. Hat Sie diese Masse rechter Hooligans überrascht? Robert Claus: Die Masse hat mich nicht überrascht. Wir beobachten seit zwei, drei Jahren eine Art Renaissance des rechtsextremen Hooliganismus in Deutschland. Die Veranstalter hatten international mobilisiert und es erstmals geschafft, dass Hooligangruppen von rivalisierenden Vereinen gemeinsam demonstrierten. Wir hatten verfeindete Hooligans unterschiedlicher Vereine, die sich normalerweise heftig bekämpfen, auf derselben Demo. Robert Claus, Jahrgang 1983, arbeitet seit 2013 als Alumnus der „Kompetenzgruppe Fankulturen und sportbezogene soziale Arbeit“ (KoFaS) an der Leibniz-Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Migration und Männlichkeit im Fußball. Wie groß schätzen Sie den Anteil der Rechten in der Hooligan-Szene? Claus: Das ist sehr man steckt nicht drin, weil es hier keine verlässlichen Zahlen gibt.

Weil kein Autobauer mitmachen mochte, baut die Deutsche Post einen Elektrotransporter in Eigenregie. Und lässt damit die Fahrzeugbranche nicht nachkommen. Denn die Dieselkrise verleiht dem Zukunftsprojekt kräftig Schub: Die Deutsche Post verzeichnet eine rege Nachfrage nach ihrem Elektrotransporter und will die Produktion auf 20.000 Stück Weile verdoppeln. Günter Schuh, seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen, hat den StreetScooter mitentwickelt. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erzählt er, wie er anfangs von den Autokonzernen belächelt wurde und warum der StreetScooter zum Erfolg werden konnte. Inzwischen hat Schuh die StreetScooter GmbH verlassen und ist Geschäftsführer des Elektro-Fahrzeugherstellers e.GO, der einen Elektro-Pkw für den Massenmarkt entwickelt hat. Günther Schuh ist ein deutscher Ingenieur und seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen. Er ist Mitbegründer des Elektro-Fahrzeugherstellers StreetScooter und Vorstandsvorsitzender der e.GO Mobile AG. SPIEGEL ONLINE: Wie kamen Sie auf die Idee, einen Elektrotransporter zu entwickeln? Schuh: Gemeinsam mit meinem Kollegen Achim Kampker wollten wir als Produktionsforscher zeigen, dass es möglich ist, auch im Hochlohnland Deutschland ein alltagstaugliches, bezahlbares Elektrofahrzeug zu bauen.

Share this Post